In einer im Dezember 2019 geschlossenen Vereinbarung zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und der Technischen Universität München (TUM) vereinbarten beide Institutionen ihre Kooperation in der Nationalparkforschung. Die neu an der TUM eingerichtete Professur für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften leitet Forschung und Monitoring im Nationalpark. Diese Kooperation ermöglicht einen Brückenschlag zwischen exzellenter Wissenschaft und deren Anwendung in der Praxis im Kontext des Naturschutzmanagements.
Forschung ist eine Schlüsseldomäne der Universitäten und die TUM ist eine weltweit anerkannte Exzellenzuniversität welche am Standort Weihenstephan u.a. die Themen Nachhaltigkeit und Landnutzung bündelt. Gleichzeitig bietet der Nationalpark die Möglichkeit zur langfristigen Erforschung von Ökosystemen und ihrer natürlichen Entwicklung ohne menschliche Eingriffe. Die Verbindung von Universität und Nationalpark ergeben daher einzigartige Möglichkeiten im Erkenntnisgewinn zu Ökosystemen und deren Veränderung. Darüber hinaus liefert die Kooperation die wissenschaftliche Basis für ein evidenzbasiertes Schutzgebietsmanagement. Zusätzlich ist der Nationalpark ein wichtiger Lernort an dem Studierende der TUM ökologische Prozesse und Konzepte des Naturschutzes aus erster Hand erfahren können. Die Kooperation ermöglicht somit auch neue Wege in der universitären Lehre, unterstützt durch die von der TUM neu in Berchtesgaden errichtete Forschungsstation Friedrich N. Schwarz.
Mit Leben erfüllt wird die Partnerschaft zwischen dem Nationalpark und der TUM durch Prof. Dr. Rupert Seidl und PD Dr. Sebastian Seibold, welche das Sachgebiet Forschung und Monitoring im Nationalpark gemeinsam leiten. Neben der Leitung des Sachgebietes sind beide am Lehrstuhl für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften der TUM tätig, welchen Seidl als Ordinarius leitet.
Ökosystemdynamik, Waldmanagement, Störungsökologie, Ökosystemmodellierung, Landschaftsökologie, Klimafolgenforschung, Resilienz, Waldbau