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Die Corona-Krise zwingt auch die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden zu Schließungen, Umplanungen und flexiblem Mitarbeitereinsatz. Bereits seit zwei Wochen sind alle Nationalpark-Informationsstellen für Besucher geschlossen und auch in der Nationalparkverwaltung ist Parteienverkehr nur in dringenden Fällen und nach telefonischer Voranmeldung möglich. Fahrgenehmigungen für Almbauern können ab sofort telefonisch beantragt werden.
„Dank des unermüdlichen Einsatzes unseres IT-Teams in den vergangenen Tagen haben wir innerhalb kürzester Zeit 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Homeoffice umstellen können“, erklärt Nationalparkleiter Dr. Roland Baier. „Damit ist die Verwaltung in allen Bereichen mit nur sehr geringen Einschränkungen weiterhin voll arbeitsfähig“. Ein Schwerpunkt liegt derzeit auch auf strategischem Arbeiten: Für die Bereiche Umweltbildung, Social Media und Infostellen werden neue Konzepte erarbeitet und Veranstaltungen für die Zeit nach der Corona-Krise geplant. Darüber hinaus werden wichtige Besprechungen vorrangig als Video- oder Telefonkonferenzen abgehalten, um größere Menschengruppen zu vermeiden und damit die Infektionsgefahr einzudämmen.
„Fahrgenehmigungen können ab sofort telefonisch sowie per Email oder Fax bei uns beantragt werden“, appelliert Nationalparkleiter Baier an Almbauern und Unternehmer, nicht persönlich und ohne Voranmeldung zum Verwaltungsgebäude zu kommen. Die Genehmigungen werden dann für die Dauer der krisenbedingten Kontakteinschränkungen im vorfrankierten Rückkuvert für den Durchschlag per Post versendet. Unter der Rufnummer 08652 9686-0 ist die Nationalparkverwaltung jeweils Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr erreichbar, freitags bis 12:00 Uhr, alternativ per Email unter poststelle@npv-bgd.bayern.de und per Fax unter 08652 9686-40. Auch das Büro der Umweltbildung ist weiterhin besetzt und nimmt Anfragen oder Absagen für Führungen und Bildungsprogramme entgegen.
Ein flexibler Einsatz der Nationalpark-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ist derzeit auch im Außendienst gefragt. Hier sind sorgfältige Abwägungen zwischen Vereinzelung der Mitarbeiter zur Infektionsvorsorge und dem Arbeitsschutz im Gelände zu treffen. „In den Revieren setzen wir die Arbeiter, wo immer es der Arbeitsschutz zulässt, einzeln ein. Bei Pflanzungen, Borkenkäfersuche und Steigkontrollen werden große Abstände eingehalten“, erläutert Peter Niederberger, stellvertretender Leiter des Sachgebiets Parkmanagement. Dabei richtet sich der Mitarbeitereinsatz streng nach internen Prioritäten, da mit krankheitsbedingten Ausfällen, Quarantänen oder auch dem Ausfall von Unternehmern zu rechnen ist. „Derzeit liegt der Schwerpunkt auf der Kontrolle aller Wege und Steige sowie auf der Aufarbeitung von Windwürfen und Schneebruch nach dem Winter“, erläutert Niederberger, für den Verkehrssicherheit und Borkenkäferprophylaxe aktuell die größte Priorität haben. Auch das Steinadlermonitoring kann durch sachgebietsübergreifende Zusammenarbeit aufrechterhalten werden.
Sollte sich die Situation im Landkreis und darüber hinaus weiter verschärfen, sind auch Abordnungen einzelner Mitarbeiter an andere Behörden möglich, allen voran an die Gesundheitsämter in Bad Reichenhall und Traunstein. „Erste Anfragen in diesem Zusammenhang hat es bereits gegeben. Wir helfen hier selbstverständlich gerne und ich freue mich sehr über die große Bereitschaft meines Teams. Es haben sich bereits zahlreiche Kolleginnen und Kollegen freiwillig für eine zweitweise Abordnung an andere Behörden gemeldet, damit wir gemeinsam diese nie dagewesene Krise meistern können“, betont Dr. Baier.
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Bildnachweis (Credit: Nationalpark Berchtesgaden): IT Nationalpark.jpg
Wenig Zeit zum Durchatmen hat derzeit Stefan Aschauer, der zusammen mit einem externen EDV-Dienstleister in der Nationalparkverwaltung für die Informations- und Kommunikationstechnik verantwortlich ist. Innerhalb kürzester Zeit wurden hier in enger Kooperation 37 Homeoffice-Arbeitsplätze geschaffen und eingerichtet.
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