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Nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit zwischen Almbauern, der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), dem Verband der Forstberechtigten im Chiemgau e.V. und der Nationalparkverwaltung ist das Almweideprojekt auf der Stuben- und Grubenalm im Nationalpark Berchtesgaden abgeschlossen. Seit 2016 hatte Siegfried Steinberger von der LfL die Bauern beider Almen über Möglichkeiten zur Anpassung des Weideregimes an die Auswirkungen des Klimawandels beraten.
Um die Futtererträge optimal zu nutzen und gleichzeitig eine Verunkrautung der Almflächen zu verhindern, spielen nach Ansicht des Beweidungsexperten drei Faktoren zusammen: Erstens ein rechtzeitiger Auftrieb des Viehs auf die Almen als Anpassung an den früheren Vegetationsbeginn. Zum Zweiten eine Anpassung der Tierzahlen an die gestiegenen Biomassezuwächse auf der Alm und drittens eine gelenkte Weideführung für eine gleichmäßige Nutzung der Almfläche durch Koppelung mittels Elektrozaun. Die Maßnahmen auf der Stuben- und Grubenalm begannen mit einer Trennung von Wald und Weide. Vor drei Jahren startete die LfL mit Projektleiter Steinberger das Beratungsprojekt zur künftigen Beweidung. Ziel war es, die neu geschaffenen Lichtweideflächen optimal für den Almbetrieb zu gestalten. Im Rahmen der Maßnahme begann die Beweidung rund drei Wochen früher als üblich, die Zahl der Weidetiere wurde erhöht und ein Koppelumtrieb auf den Weideflächen durchgeführt. Bei der Abschlussbegehung im September 2019 zeigte sich das positive Ergebnis: Kaum Verunkrautung oder Verbuschung auf den Weideflächen, hoher Futterertrag und grüne Almen bis in den Herbst. Die Almbauern vom Freiberglehen in Schönau am Königssee sowie vom Unteraschaulehen in Bischofswiesen bestätigten die erfolgreiche Durchführung und lobten die vorgeschlagenen Maßnahmen als zielführend und praktisch umsetzbar.
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Bildnachweis (Credit: Nationalpark Berchtesgaden): Beweidungsprojekt.jpg
Siegfried Steinberger von der Landesanstalt für Landwirtschaft (2.v.r.) erläuterte auf der Stubenalm im Nationalpark Berchtesgaden Maßnahmen für eine effektive Beweidung. Das Beratungsprojekt der Landesanstalt für Landwirtschaft, dem Verband der Forstberechtigten im Chiemgau e.V. und der Nationalparkverwaltung wurde mit einer gemeinsamen Abschlussbegehung erfolgreich beendet und wird von den betroffenen Almbauern künftig weiter umgesetzt.
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