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In einem mächtigen Ahorn-Totholzstamm im Außengelände des Nationalparkzentrums „Haus der Berge“ hat eine Alpenbock-Familie ein Zuhause gefunden. Der auffällig blauschwarz gezeichnete, und mit knapp vier Zentimetern Länge auffällig große Käfer wird in der Roten Liste Bayerns und Deutschlands als „stark gefährdet“ geführt. Kürzlich beobachteten Nationalpark-Mitarbeitende die Paarung der seltenen Insekten, auch die anschließende Eiablage entging der Kamera nicht. Wie bei vielen Insektenarten üblich, ist auch beim Alpenbock das Männchen deutlich kleiner als das Weibchen. Der Nachweis dieser seltenen Käferart freut Nationalpark-Leiter Dr. Roland Baier ganz besonders: „Das Vorkommen zeigt, wie hoch die naturschutzfachliche Bedeutung von besonntem Laubtotholz für den Erhalt der Biodiversität und wie wichtig die Vernetzung vom Nationalpark mit seinem Vorfeld ist.“ Neben dem Alpenbock bewohnt eine weitere, in Deutschland als „gefährdet“ ausgewiesene Insektenart denselben Totholzstamm: Der Kopfhornschröter ist deutlich kleiner und weniger farbenfroh gezeichnet, ist aber ebenso auf starkes Laubtotholz angewiesen und gehört zur Familie der Hirschkäfer. Der Laubtotholzstamm wird für Bildungszwecke genutzt und ergänzt das Thema Totholz in der Ausstellung „Vertikale Wildnis“. Dass sich die Alpenböcke im Außengelände des Nationalparkzentrums schon seit längerer Zeit wohl fühlen, beweist eine weitere Beobachtung: Einer Nationalparkmitarbeiterin gelangen kürzlich Filmaufnahmen vom Schlupf eines jungen Alpenbocks aus dem Totholzstamm. Der Videoclip ist auf der Facebook- sowie auf der Instagram-Seite des Nationalparks Berchtesgaden zu sehen.
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