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Seit 2019 bedient sich die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden mit dem Umweltmanagementsystem EMAS der Europäischen Union (Eco Management and Audit Scheme) eines weltweit gültigen und effektiven Instrumentes, um das eigene betriebliche Umweltverhalten auf ökologischer und ökonomischer Ebene messbar zu machen. Durch die Ergänzung des Premiumsystem EMASPlus leistet die Nationalparkverwaltung ab 2021 noch einen weiteren Beitrag im soziokulturellen Bereich für eine nachhaltige Entwicklung und positioniert sich damit noch umfassender als gesellschaftlich verantwortliche Organisation.
Weiterhin ist Berchtesgaden bisher bundesweit die einzige Nationalparkverwaltung, die sich EMAS und den globalen Herausforderungen stellt. Die Mitarbeitenden leisten damit Pionierarbeit. Die Gültigkeit der EMAS Umwelterklärung wird durch einen unabhängigen Umweltgutachter jährlich überprüft, validiert und im Register der IHK München/Oberbayern eingetragen.
„Durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess wird gewährleistet, betriebsbedingte CO2-Emissionen zu verringern, Energien effektiver zu nutzen, Lieferketten auf Nachhaltigkeit hin zu untersuchen und gesellschaftliche Einflüsse zu gestalten. Ziel ist, schnellstmöglich eine emissionsarme Verwaltung des Nationalparks zu gewährleisten“, erläutert Oliver Pohl, Umweltmanagementbeauftragter der Nationalparkverwaltung. Inhaltlich werden alle Handlungs- und Tätigkeitsfelder außerdem auf die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der UN-Agenda 2030 der Vereinten Nationen reflektiert. Dabei betont Oliver Pohl stets die zentrale Rolle der Mitarbeitenden: „Das EMAS-System ist kein Zertifikat, das man kaufen kann. Vielmehr lebt es durch das Engagement des Betriebs. Damit ist es eine Querschnittsaufgabe aller Sachgebiete, bei der die Beiträge aller Beteiligten die gleiche Wertigkeit erfahren.“
Rund 40 der aktuell 155 Nationalparkmitarbeitenden liefern für das jährliche 125-Punkte Audit wichtige Werte und Ideen. Neben der Ermittlung der benötigten Energiemengen aller Nationalparkgebäude liefern ergänzend die drei Reviere ihre Energieverbrauchsmengen von Maschinen und Fahrzeuge, um einen genauen CO2 Wert zu errechnen. Auch durch die Umstellung von 13 Liegenschaften der Nationalparkverwaltung auf den Bezug von 100% Ökostrom wurde die angestrebte CO2 Reduzierung wesentlich verbessert. Mit dieser Maßnahme ist nun auch die Versorgung der eigenen E-Bikes ausnahmslos umweltfreundlich möglich. Als weiteren Beitrag zur CO2 Senkung bekam das Obersee-Dienstboot einen elektrischen Antrieb. Das neue Netzwerk „Partner-Initiative“, ebenfalls Teil von EMAS, will darüber hinaus das Engagement mit örtlichen Unternehmen, Betrieben, Organisationen und Vereinen bündeln. 15 lokale Partner aus verschiedenen Branchen sind bereits als Botschafter des Nationalparks dabei, weitere durchlaufen aktuell das Aufnahmeverfahren.
Mit ihren messbaren betrieblichen Umweltleistungen kann die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden ihr Zielbild noch deutlicher beschreiben: Ansprüche an höchste Naturschutzstandards, wissenschaftliche Forschung, nachhaltige Beschaffung, lokale Partnerschaften sowie globale Kooperationen werden verbunden, um die in der UN-Agenda 2030 geforderte Zusammenarbeit zwischen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft aktiv zu gestalten.
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Bildnachweis (Credit: Nationalpark Berchtesgaden): EMAS plus.jpg
Im Sachgebiet Zentrale Dienste werden Verbrauchsmengen von Gebäuden und Fahrzeugen ermittelt, gefahrene Kilometer addiert und bei der Beschaffung auf nachhaltige Lieferketten geachtet – wie aktuell beim Thema Dienstkleidung. Dies sind zusammen wichtige Werte für das betriebliche Umweltmanagement EMAS der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden.
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