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Unter dem Motto „Bunte Vielfalt“ hat die Nationalparkverwaltung in diesem Jahr wieder ein spannendes Ferienprogramm für Familien und Kinder angeboten. „Als wir das Programm zusammengestellt haben, waren wir noch gar nicht sicher, ob trotz Corona alle 14 Veranstaltungen stattfinden können,“ so Julia Herzog, pädagogische Mitarbeiterin im Sachgebiet Umweltbildung. „Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir in diesem Sommer keine wesentlichen Einschränkungen hatten. Die Kinder haben sich gefreut, endlich wieder zusammen zu kommen und gemeinsam Spaß zu haben.“
Jeden Freitagvormittag in den Sommerferien waren Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren zum Forschen und Werken ins Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ eingeladen: Ob auf der Reise in die spannende Welt der Bestäuber, beim Erforschen des Bodens und dem Töpfern – immer war für Spaß und Spannung gesorgt. Außerdem waren an acht Terminen verschiedene Expertinnen und Experten zu besonderen Themen geladen: So schulten sechs bis neunjährige Kinder ihre Wahrnehmung und begaben sich auf die Suche nach „Wildnis“ im Nationalpark, auch die Bartgeier durften im Ferienprogramm nicht fehlen. Das Highlight im Programm war das so genannte „Grünholzmobil“ von Michael Heuberger. Der staatlich anerkannte Erzieher aus Tittmoning war mit seiner umfangreichen Ausrüstung ins Klausbachtal angereist. In seinem offenen Zelt im Garten des Klausbachhauses standen Schneidesel, Trogstöcke und Wippdrehmaschinen, dazwischen Schnitzmesser, Ziehmesser, Schnitzbeil und Drechseleisen. Die Kinder lernten unter fachkundiger Anleitung den Umgang mit den Schneidegeräten und gingen sicher und unfallfrei damit um. So entstanden kleine Gebrauchsgegenstände, Kunst-Hand-Werke und Spielzeuge.
In weiteren Veranstaltungen fertigten die Kinder eigene Traumfänger aus Naturmaterialien und webten Bilder mit Gräsern. Mehrere Familien wanderten mit Brigitte Berreiter und Katharina Keilhofer auf die Kallbrunnalm und beschäftigten sich mit interessanten Fragen zum Thema Almwirtschaft. Den Abschluss des Ferienprogramms gestaltete die Märchenerzählerin Steffi Schönlinner. Sie entführte die Kleinsten in die Welt der Märchen. Die Kinder lauschten auf einem Spaziergang durch die Natur ihrer ausdrucksstarken Erzählweise, sangen mit und hörten gespannt zu, wie es der Königssohn schaffte, das versteinerte Schloss mit all seinen Bewohnern zu erlösen.
Finanziert wurde das Ferienprogramm auch in diesem Jahr aus Mitteln der „Dr. Heinz und Maria Loewe-Stiftung“. Dr. Heinz Loewe, der den Nationalpark lange Jahre ehrenamtlich unterstützt hatte, war besonders die Bildung der Kinder ein großes Anliegen. „Dr. Loewe wäre am 9. September 100 Jahre alt geworden,“ erinnert Andrea Heiß, Leiterin des Sachgebietes Umweltbildung. „Und er hätte sich sicher sehr mit uns gefreut, dass es auch in diesen turbulenten Zeiten, die mit so vielen Einschränkungen verbunden sind, trotzdem so ein vielseitiges Programm für Kinder und Familien gibt.“
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